Heutewar endlich einmal tolles Sonnenwetter, fast schon wieder zu warm, so dass wir fröhlich in Richtung Wiese aufgebrochen sind. Jeder hatte eine Becherlupe in der Tasche, denn es ging heute darum, die Tiere der Wiese kennen zu lernen. Wie immer war der Weg sehr abenteuerlich, zum Glück hatten fast alle von uns Gummistiefel an, so dass auch die Bachüberquerung kein Problem für uns wurde. Die erste Wiese allerdings überraschte uns mit extrem hohem Gras aus dem es ständig Pollenwolken stäubte. Die Allergiker unter uns merkten dies sofort an den roten tränenden und juckenden Augen, die wir versuchten, mit viel Wasser auf einem Taschentuch zu beruhigen. Da die Wiesen so sehr hoch waren, sah es auf "unserer" Obstwiese auch nicht anders aus, nur gab es hier zusätzlich Kind-hohe Brennesseln, so dass wir den Versuch, diese Wiese zu betreten aufgaben! Fast konnte man die Obstbäume nicht mehr sehen, so hoch standen Gras und Brennesseln!
Auf der Wiese davor, die zumindest ohne Brennesseln war, picknickten wir nun erstmal. Dann beschäftigten wir uns mit der Frage, welche verschiedenne Tiergruppen es gibt und wie man sie erkennt. Zum Beispiel haben Vögel zwei Beine, zwei Flügel, Federn und legen Eier. Fledermäuse fliegen ohne Flügel aber mit den Händen, haben auch zwei Beine aber Fell und bekommen lebende Junge, die sie säugen. Also sind es Säugetiere! Insekten wiederum haben sechs Beine und meistens vier Flügel und legen Eier. Amphibien haben vier Beine und sind nackt und Reptilien haben Schuppen.
Die Frage nach der Zahl der Beine musste erst geklärt werden, denn in unsere Becherlupen durften auf der nun folgenden Suche nur Tiere, die mehr als 5 Beine haben. Also Insekten, Spinnentiere, Asseln, Tausendfüßer usw.
Wir gingen nur jeweils 3 Schritte in die Wiese und warteten auf die Tiere, die tatsächlich plötzlich zu sehen waren. Fast in jeder Becherlupe wurde ein Tier bestaunt und zusammen überlegten wir, wie die verschiedenen Insekten zu erkennen sind. Zum Beispiel die Wanzen mit ihrem Dreieck auf dem Rücken. Auch Spinnen hatten wir gefangen, zwei davon trugen einen Eikokon, der uns sehr faszinierte. Wie im Fluge war wieder die Zeit vergangen, so dass wir alle Tiere frei ließen und uns auf den Weg zur Schule machten.